Compliance-Software und ESG: Wie Audit-Tools beim Nachweis von Nachhaltigkeit unterstützen
Ob EU-Taxonomie, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder einfach nur der Wunsch der Konsument*innen: Nachhaltigkeit transparent zu beweisen, wird für tausende Unternehmen jeglicher Branchen immer wichtiger. Compliance-Software hilft, sich strukturiert mit ESG-Kriterien auseinanderzusetzen und Ergebnisse zu dokumentieren. Wie sie das macht und worauf bei der Auswahl zu achten ist.
Inhalt dieses Artikels
- Welche Vorteile hat es, mithilfe von Compliance-Software ESG-Kriterien nachzuweisen?
- Wie kann Compliance-Software helfen, ESG-Kriterien nachzuweisen?
- Welche Anforderungen muss eine Compliance-Software für ESG-Kriterien erfüllen?
- Wieso die Normen ISO 9001 und ISO 27001 bei der Software-Auswahl helfen
- Compliance-Software: Ein sinnvoller Helfer für Nachhaltigkeitsnachweise
Welche Vorteile hat es, mithilfe von Compliance-Software ESG-Kriterien nachzuweisen?
Die ESG-Kriterien umfassen Vorgaben aus den Bereichen Umwelt, Soziales und der verantwortungsvollen Unternehmensführung. Sie sollen dafür sorgen, dass Unternehmen nachhaltiger wirtschaften – und zwar in allen drei Kategorien der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales.
Um sicherzustellen, dass die Wirtschaft sich an die Vorgaben hält, müssen immer mehr Firmen ein ESG-Reporting vorlegen und damit ihre Bemühungen nachweisen. Das ist aufwendig, kostet Zeit und Arbeitskraft.
Compliance-Software hilft zu prüfen, ob ESG-Kriterien im eigenen Unternehmen eingehalten werden. Und sie hilft, die Erfolge und Anstrengungen zu dokumentieren. Das bringt zahlreiche Vorteile:
- Einsparen von Ressourcen durch zentral verwaltete Normen, Richtlinien, Standards und Gesetze
- Nutzen von Synergieeffekten durch eine zentrale Datenbasis und eine gemeinsam genutzte IT-Infrastruktur statt verstreuter Insellösungen
- Revisionssicheres Nachweisen der ESG-Konformitäten dank regelmäßiger Auditierung, automatisiertem Reporting und lückenloser Dokumentation
- Mehr Transparenz, ganzheitliche Organisationsführung und schnellere, fundierte Managemententscheidungen
- Überblick über komplizierte Anforderungs- und Beziehungsgeflechte
- Steuerung von und Übersicht über alle Nichtkonformitäten und nötigen Korrekturmaßnahmen (Maßnahmenmanagement)
Im Idealfall enthält die ausgewählte Compliance-Software zudem ein integriertes Risikomanagement und internes Kontrollsystem (IKS). Dadurch entstehen Synergie-Effekte der verschiedenen GRC- und Audit-Bereiche.
Wie kann Compliance-Software helfen, ESG-Kriterien nachzuweisen?
Compliance-Software ist darauf ausgelegt, Anforderungskataloge regelmäßig, vollständig und auditierungssicher zu bearbeiten. Die Anforderungen beziehungsweise Prüfungen können dabei gesetzlich vorgeschrieben oder individuell vorgegeben oder angepasst sein – und entsprechend auch auf die ESG-Kriterien gemünzt werden.
Damit eine Compliance-Software ESG-Kriterien nachweisen kann, muss sie zunächst wissen, welche Vorgaben das Unternehmen einzuhalten hat. Um das zu lernen, wird sie mit den nötigen Informationen „gefüttert“. Welche qualitativen und quantitativen ESG-Ziele erreicht werden sollen, kann mithilfe verschiedener Anforderungen festgelegt werden:
- Managementsystemkataloge
- Branchenspezifische Standards
- Gesetzliche Vorgaben und Verordnungen
- Unternehmensinterne Verhaltenskodizes
- Checklisten
Nachdem die Software die zu prüfenden ESG-Kriterien kennt, ist eine strukturierte Analyse aller Einzelanforderungen möglich. Dadurch lassen sich frühzeitig Abweichungen und Risiken erkennen, sodass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Aus den Ergebnissen sämtlicher Prüfungen kann die Compliance-Software zudem regelmäßig verpflichtende ESG-Reportings erstellen.
Welche Anforderungen muss eine Compliance-Software für ESG-Kriterien erfüllen
Damit eine Compliance-Software Unternehmen zuverlässig beim Nachweis von ESG-Kriterien unterstützt, sollte sie gewisse Anforderungen erfüllen. Dazu zählen:
- Abbilden organisationseigener und branchenspezifischer Regularien
- Integration weit verbreiteter Gesetze und Normen über standardisierte Anforderungskataloge
- Möglichkeit regelmäßiger, individueller Reportings
- Modulare Bauweise für institutionsspezifische Funktionen
- Schnittstellen zu wichtigen Drittsystemen für reibungslosen Datentransfer
Gerade beim Thema ESG ist es zudem sinnvoll, dass die Software aus Deutschland stammt und der Toolhersteller fachliches Verständnis der wichtigsten nationalen und internationalen (vor allem auf EU-Ebene) Vorgaben und Standards mitbringt. Dieses Grundverständnis sollte sich dann auch in der Entwicklung der GRC-Software widerspiegeln.
In unserem Factsheet sehen Sie auf einen Blick, welche Vorteile Ihnen eine integrierte GRC-Lösung für die Auditplanung und -durchführung bietet.
Wieso die Normen ISO 9001 und ISO 27001 bei der Software-Auswahl helfen
Die beiden internationalen Normen ISO 9001 und ISO 27001 sind bei der Wahl einer Compliance-Software – genauer gesagt des Herstellers – sehr wichtig. Unternehmen, die nach ISO 9001 zertifiziert sind, erfüllen hohe Standards im Bereich Qualitätsmanagement. Dazu zählen unter anderem die Überwachung und Überprüfung interner und externer strategischer Themen, die Prozessorientierung, die fortlaufende Verbesserung und das Risikomanagement. ISO 27001 dagegen gibt unter anderem an, welche Anforderungen für das Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) gelten und wie Informationssicherheitsrisiken systematisch und institutionsübergreifend beurteilt und (präventiv) behandelt werden.
Compliance-Software: Ein sinnvoller Helfer für Nachhaltigkeitsnachweise
Eine Compliance-Software hilft, ESG-Kriterien zu dokumentieren und nachzuweisen. Sie sorgt für mehr Transparenz, erleichtert die ganzheitliche Organisationsführung und hilft, schneller fundierte Managemententscheidungen zu treffen. Das spart Ressourcen, Zeit und Geld – und reduziert gleichzeitig das Risiko von Strafzahlungen oder Imageeinbußen.
Wichtig ist, die Software in Ruhe auszuwählen und alle relevanten Anforderungen gezielt abzufragen. Dabei ist es hilfreich, sich für einen etablierten Hersteller zu entscheiden, der langfristig bei der zuverlässigen Umsetzung von Compliance-Vorgaben unterstützen kann. Im Idealfall sollte der Softwarehersteller über ausreichend Projekt- und Consultingerfahrung mitbringen oder alternativ über ein geeignetes Partnernetzwerk verfügen. Schließlich verarbeitet das Tool zahlreiche intime Unternehmensdaten, die zu schützen sind.
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